Samstag, 12. Februar 2011

Doulas in der Presse

Vielleicht ist es Euch auch schon aufgefallen?
In letzter Zeit berichten immer mehr Zeitungen / Zeitschriften, aber auch verschiedene Seiten im Internet über Doulas und unsere Arbeit.
Man hat uns entdeckt, was uns natürlich sehr freut.
Auch habe ich das Gefühl, daß die meisten werdenden Mamas irgendwann in der Schwangerschaft mal über uns lesen oder von uns hören.
Das ist sehr schön und gut.

Selbst Hebammen hören immer wieder auf den verschiedensten Fortbildungen Gutes über die Vorteile einer Geburt mit einer Doula. Schon von mehreren Hebammen wurde mir das erzählt.

Das tut unwahrscheinlich gut, haben wir doch einige Jahre Pionierarbeit hinter uns und sind jetzt glücklich, daß unsere Saat nun aufgeht.

Leider gibt es aber auch nach wie vor wenige Hebammen, die Angst vor uns haben.
Das liegt vielleicht daran, daß einem (unbegründet!) Angst macht, was man nicht kennt.
Doch liegt uns Doulas nichts ferner, als den Hebammen Konkurrenz zu machen - sehen wir sie doch als unersetzbare Fachfrau bei jeder Geburt! Hebammen sind die weisen Frauen, die wunderbar selbst schwierige Geburten sicher führen können!

Unsere Aufgaben als Doulas sind nicht die der Hebammen, wie sehen unsere Begleitung als traditionellen, ergänzenden und zugewandten Beistand für Frauen in einer ganz besonderen Lebenssituation, eben von Frau zu Frau!

Wir Doulas unterstützen den Berufsstand der Hebammen, die sich und Ihren Berufsethos im Moment eingezwängt in Krankenhausdienstpläne und immer horrendere Versicherungsbeiträge wiederfinden.

Die Geburtshilfe in Deutschland ist leider in unseren Tagen geprägt von (manchmal auch unnötigen) medizinischen Interventionen, Fremdbestimmung und Rentabilitätsdenken in den Kliniken. Die Kaiserschnittrate ist mit über 30% so hoch wie nie zuvor und die Zahl der durch ihr Geburtserlebnis traumatisierten Frauen leider auch.

Eine 1zu1-Betreuung (also pro gebärender Frau eine Hebamme) ist leider nur in ganz wenigen Kreißsälen gewährleistet.

Ein Beleghebammensystem ist in weiten Gegenden Deutschlands nicht vorhanden- oder wenn, vorhanden, dann oft nicht für alle Frauen verfügbar.

Eine Doula als liebevolle Unterstützung in den Stunden der Geburt bei sich zu haben ist kein Luxus.
Unser Herzenswunsch ist es, die Geburtshilfe in Deutschland ein klein wenig wärmer, menschlicher und interventionsärmer zu machen.
...Und daß unsere eigenen Kinder nicht in einer Zeit groß werden müssen, in der man längst nicht mehr "guter Hoffnung" ist, sondern 9 Monate mit der Angst schwanger geht.

Unsere Kinder sollen Gebären als die Natürlichste und Schönste Sache der Welt vermittelt bekommen. Wenn man sich nur auf den eigenen Körper und die angeborenen - aber leider in Vergessenheit geratenen - Instinkte verlassen traut. ♥